Sri Lanka
Zwei Tage Deutschland mit wieder wenig Schlaf, aber dafür jede menga Spass und gutem deutschem Essen. Wir freuen uns genauso schon auf das leckere indische Essen und vorallem auf die Gewürze. Vom Flughafen nach Negombo sind es nur 10 Minuten, deshalb entscheiden wir uns nicht direkt in das 45 Minuten entfernte Colombo zu gehen. Sondern erstmal hier in Negombo den Strand zu genießen.
Negombo
Wir fahren mit dem Taxi nach geschicktem Verhandeln nach Negombo und werden direkt an unserem Hostel abgeliefert. Wir hatten uns auf Regen eingestellt, da wieder einmal Regenzeit angesagt ist. Aber uns erwartet strahlend blauer Himmel! Die Menschen sind alle sehr freundlich und die meisten sprechen gutes English. Wir gehen abends zum Strand und genießen den Sonnenuntergang, bevor wir ins Bett gehen, denn der Jetlag liegt uns schwer in den Knochen. Also entscheiden wir uns noch mehr Zeit in Negombo zu verbringen und spannen erstmal ein paar Tage aus. Dabei stelle ich für mich selbst fest, wie “ausgebrannt” ich vom reisen bin. Alles strengt mich an und ich bin relativ schlecht gelaunt, obwohl ich mich eigentlich über das schöne Land freuen sollte. Als ich das bei Svenja anspreche stellen wir beide fest das wir langsam genug haben vom ständigen Planen und uns unsere Kräfte langsam verlassen.
Wir haben beide genug vom Reisen? Wie kann das denn sein? Als wir im Februar gestartet sind kam uns die Zeit viel zu kurz vor. Aber wir stellen fest, dass wir einfach seit langem keine Zeit mehr zum richtigen Ausspannen hatten. Mehrmals die Woche an einem anderen Ort. Preise Verhandeln. Taxis, Unterkünfte und Essen organisieren ist anstrengender, als wir uns am Anfang eingstehen wollten und zu dem fließt das Geld schneller als gedacht. Wir hatten große Pläne für Sri Lanka und wollten am liebsten wieder alles sehen, aber wir entscheiden uns erstmal auf die Bremse zu treten. Wir machen erstmal nichts außer das leckere Essen zu genießen.
Hier in Negombo gibt es sehr viele christliche Kirchen und wir sind teilweise sehr erstaunt, wie die SriLankis den christlichen Glauben auf ihre art Huldigen z.B. in dem sie abends gemeinsam stundenlang zusammen sitzen vor einem christlichen Schrein sitzen und beten.
Hikaduwa
Wir fahren mit dem Bus nach Hikaduwa, denn der Lonely Planet schwärmt von den Stränden. Da wir in der Nebensaison ankommen, haben viele Hotels geschlossen und wir lassen uns vom TuckTuckfahrer einfach zum nächst esten Hotel bringen. Hier erleben wir das erste mal einen richtigen Monsum. Die Straßen stehen 10 cm unter Wasser und es sieht nicht so aus, als würde sich das ändern. Wir gehen früh zu Bett und werden von der Dämmerung und strahlend blauem Himmel geweckt. Wir verbringen den Tag am Strand unter Palmen, gehen schwimmen und lesen unsere Bücher.
Galle
Von Hikaduwa nach Galle gehts mit dem Localbus. Die Menschen sind alle so freundlichen und hilfsbereit jeder hat ein Lächeln auf dem Gesicht und wir werden überall freundlich gegrüßt. Die Männer starren Svenja teilweise so sehr an, dass es auch mir auffält. Aber sie sind trotzdem sehr freundlich. Das was wir bis jetzt von Sri Lankaś Natur gesehen haben erinnert uns sehr an Laos oder Kambodscha. Da ist Galle eine wilkommene Abwechselung. Die Kollonialstadt ist ringsherum von einem Fort umgeben. An das direkt die Wellen branden. Kleine verwineklte Gassen, sehr schön renovierte Gebäude,viele kleine Cafes, man könnte meinen sich irgendwo in Europa zu befinden. Mehr gibt es hier nicht zu entdecken und wir machen uns auf den Weg nach Marissa.
Marissa
Marissa das Mekka des Walewatching für Blauwale. Wir haben ein super schönes neu gebautes Guesthouse mit fantastischem Essen und einer sehr netten Hostfamilie. Unser Host erzählt uns was es alles in Marissa zu sehen gibt und besorgt uns auch Tickets für Walewatching. Am nächsten Morgen geht es vor Sonnenaufgang los. Leider ist es zu bewölkt für den Sonnenaufgang, aber es regnet zum Glück nicht. Dann fahren wir los… erstmal geht es zwei Stunden auf den offenen Ozen los bis wir das erste Ausathmen eines Wals sehen. Die Fontaine ist bestimmt 4 m hoch. Dann bekommen wir noch seinen Rücken und die gigantische Flosse des Wals zu Gesicht. Trotz des Wals, den wir bereits in Panama geshen haben, sind wir beeindruckt und erfürchtig. Wir verflogen den Wal für ca. 30 Minuten und bekommen ihn noch mehrere male zu Gesicht. Zum Abschluss sehen wir noch Delphine, die in einem riesigen Schwarm schwimmen. Sie spingen teilweise weit aus dem Wasser. Auf dem Rückweg begegnen wir noch zwei großes Containernschiffen, die unseren Weg kreuzen und fühlen uns wie Zwerge auf dem Ozean.
Weil es uns so gut in unserem Guesthous gefällt bleiben wir noch weitere Tage, bevor wir weiter nach Tissa fahren. Während wir weiter ausspannen entscheiden wir uns dafür unsere Reise zu verkürzen. Wir buchen unsere Flüge um, so dass wir zwei Wochen einspaaren. Dadurch spaaren wir Geld und können uns eine Safari in Süfafrika leisten. Da wir uns beide immernoch sehr “schlapp” fühlen, entscheiden wir uns auch unsere geplante Sri Lanka Tour zu verkleinern und hoffen das unsere geführte Indien Tour uns unsere Reiselust und Kraft wieder etwas zurück bringt.
Tissa
Wir kommen nach fast 8 Stunden Bus in Tissa an. Während der Busfahrt lernen wir schon einen Safariguide kennen, der uns auch gleich ein gutes Angebot macht. Für umgerechnet 35 € bekommen wir eine 6 Stündige Safari im nahe gelegenen Tissamansura Nationalpark. Viel mehr hat die Stadt nicht zu bieten und wir schauen das wir weiter kommen.
Safari
Um ca 5:30 Uhr früh kommen wir an den Pforten des Nationalparks an. Wir sind entsetzt! Wir befinden uns in einer Schlange von ca. 50 weiteren Jeeps, die alle warten bis sie in den Nationalpark einfahren dürfen. Wir biegen zum Glück relativ schnell ab und verlassen die Schlange. Nach ca. 10 Minuten bekommen wir die ersten wilden Elefanten zu Gesicht. Eine kleine Familie mit Jungtieren verstecken sich im Busch, aber wir können sie dennoch gut sehen. Unser Safarifieber steigt und wir freuen uns auf weitere solche Erlebnisse. Leider macht sich schnell die Ernüchterung breit. Da die Fahrer sich gegenseitig anrufen sobald ein Tier irgendwo im Park gesehen wird, beginnt darauf sofort die “Jagt” nach dem Tier. Alle 50 Jeeps fahren mit 70 km/h zu der besagten Stelle. Wir werden wild herum geschüttelt und stehen dann mehr in einer Schlange aus Autos als das wir von der Natur etwas zu sehen bekommen. So hatten wir uns das Ganze nicht vorgestellt. Wir überzeugen den Fahrer doch einfach zu fahren und wir hoffen einfach darauf das wir Tiere sehen anstatt in einer Autoschlange von einem Platz zum nächsten zu rasen. Danach wird die Safari deutlich entspannter. Wir sehen Krokodile, einen Schwarzbär, Pfauen, Büffel, Elefanten, Rehe, Affen und viel wunderschöne Vögel. Leider sehen wir keinen Leopard, aber dafür spuren im Sand. Trotz der anfänglichen stressig Jagd war es in allem trotzdem ein unvergessliche Tour.
Ella
Von Tissa fahren wir mit dem Localbus nach Ella auf ca. 1200 m Höhe. Hier ist es mal wieder wunderbar angenehm. Wir versuchen Tickets für den Zug zu reservieren, da wir eigentlich weiter zum Adams Peak wollen. Jedoch ist eine Reserviwrung 4mal teurer als das Zugticket - Ohne Reservierung besteigen wir den Zug. Wir hatten eigentlich erwartet, dass Menschen auf dem Zug sitzen und ein wildes Gedränge herrscht. Aber wieder einmal wurde eins der vielen Klischees nicht erfüllt. Der Zug ist sehr europäisch mit der Ausnahme, das die Türen immer geöffnet sind und der Zug sich sehr langsam durch das Gebirge schlängelt. Auf unserem Weg begegnet wir vielen lächelnden Sri Lankis, die in den Teeplanatagen arbeiten. Auf der ganzen Strecke sind überall wunderschön grüne, saftige Teepflanzen. Die Hügel mit ihren vielen kleinen Wegen sind sehr schön angelegt und die Aussicht ist einfach Traumhaft. Deshalb stört es uns auch nicht, dass wir die ganze Zeit (4 Stunden) stehen müssen. Dabei kommt alle paar Minuten ein Verkäufer mit selbst geröstet Erdnüssen oder anderen Leckerreien vorbei. Bei den heißen Erdnüssen mit Chillisalz können wir nicht nein sagen.
Hatton
Wir kommen mit dem Zug in Hatton an und machen uns erst mal auf die Suche nach einem Localrestaurant. Dort essen wir leckeres Curry mit Reis. Dazu gibt es einen sehr leckeren Tea mit Milch, der den Nachtisch ersetzt. Wir fragen uns durch bis zum Busbahnhof und starten von dort aus zum Adams Peak.
Adams Peak
Wir haben vom Adams Peak von einem Engländer in Cambodia gehört, der in den höchsten Tönen über den besten Sonnenaufgang seines Lebens geschwärmt hat. Aber auch das man um 2 Uhr früh aufstehen muss, um rechtzeitig zur Spitze zu kommen. Was er nicht erwähnt hat, dass es 5600 Stufen bis zur Spitze sind… Wir beginnen unseren Fußmarsch um 2 Uhr früh im Dunkel der Nacht. Außer uns sind noch bestimmt 50 weitere verrückte Touristen unterwegs. Mit diesen überholen wir uns immer wieder abwechselnd. Vom Mondlicht erhellt quälen wir uns von Stufe zu Stufe. Teilweise sind die Stufen bis zu 60 cm hoch. Nach ca. 3,5 Stunden sind wir oben angekommen. Das Teehaus an der Spitze hat bereits geöffnet. Leider ist es sehr zu gezogen und es fängt auch an zu Regnen. Wir sind vorbereitet und Kuscheln uns mit einer Decke unter einen Mauervorsprung und essen Rotti zum Frühstück. Dann macht der Tempel endlich auf und wir können weiter bis zu Spitze. Wir üblich darf man den Tempel nur ohne Schuhe betreten also ziehen wir unsere Treter bei 10 Grad und Regen aus, um den Tempel zu besichten. Es ist verdammt kalt, aber wir nehmen es mit Humor. Wir leuten einmal die Glocke und machen uns dann wieder auf den Weg nach unten. Kein Sonnenaufgang, keine schöne Ausssicht nur Regen und Müdigkeit. Schade das hatten wir uns anders vorgestellt. Enttäuscht vom Adams Peak machen wir uns nach einem kurzen Frühstück mit dem Zug auf den weg nach Kandy.
Kandy
Wir verlassen den Zug und spüren langsam unsere Muskeln, die sich wegen Der Anstrengung in der Nacht melden. Wir kommen in unserem Hostel an und lachen noch als wir die Stufen in den ersten Stock hoch gehen. Am nächsten Tag erleben wir dann den Muskelkater unseres Lebens. Wir kommen fast nicht aus dem Bett. Auch die Treppen ins Erdgeschoss scheinen unüberwindlich. So schnell werden wir den Adams Peak nicht vergessen. Denn auch zwei Tage später in denen wir die meiste Zeit im Hotel verbracht haben, spüren wir die Stufen immer noch in den Beinen. Bevor wir Kandy verlassen besuchen wir noch den Betonnischengarten. Zu mehr hat es nicht gereicht, da wir durch den Muskelkater so ausgelaugt waren. Wir machen uns auf den Weg nach Negombo und dann Fliegen wir auch schon weiter nach Indien!
Allgemein
Das Essen in Sri Lanka ist bis jetzt eines unserer Highlights. Die Schärfe ist Optimal und die Vielfalt der Aromen, Gewürze und Kräuter gigantisch. Auch das Reis und Curry, welches meistens nur bis 15 Uhr erhältlich ist, schmeckt in jedem Restaurant wie ein neues Gericht. Auch wenn sich die Zutaten meistens nie groß unterscheiden. Unser absoluter Favorit sind die Rottis. Das sind dreieckige Teigtaschen die mit veg. Curry gefüllt sind und so gut wie überall erhältlich. Als Snack zwischendurch oder als ganze Mahlzeit sehr zu empfehlen! Wir LIEBEN das Essen :) Was mich sehr überrascht hat sind die Preise in kleinen Shops. Ich dachte das jeder die Artikel verkauft, wie er will, aber bis auf wenige Ausnahmen sind die Preise immer direkt auf das Produkt gedruckt. Dadurch bezahlt man überall im Land und egal in welchem Laden den selben Preis.