Neuseeland
- Der Flug
- Christchurch
- Einkaufen
- Der Weg
- Edith und Dave
- Te Anau und Milford Sound
- Glühwürmchenhöle
- Kayak Tour - Milford Sound
- Queenstown
- “The Shit hits the Fan”
- Tasman Bay
- Nelson
- Wellington
- Vulcano Valley
- Endlich Urlaub - Hot Beach
- 90 Milebeach - 95 Kilometer Strand
- Barber
- 50 Shades of Green - Kauritrees
Neuseeland ist großartig, ursprünglich, grün, grün und äh grün. Hier was so die letzten Tage passiert ist.
Der Flug
Der Flug nach Neuseeland war ganz schön lange. Von Frankfurt nach Dubai. Von Dubai nach Christchurch mit Zwischenlandung in Bankog und Sydney. Insgesamt waren wir 26 Stunden im Flugzeug. Puh, ist das lange!
Christchurch
Christchurch war bestimmt mal eine schöne Stadt, aber nach dem Erdbeben 2011 ähnelt es einer Geisterstadt. Jedes zweite Gebäude verlassen und vernagelt. Viele leere Plätze an denen früher prachtvolle Gebäude standen, die aber alle durch das Erdbeben zerstört wurden. Jule, Sveni und ich sind in einem Hostel für eine Nacht und wollen am nächsten Tag mit dem Camper los.
Einkaufen
Nach dem wir den Camper am Flughafen abgeholt haben machen wir uns auf den Weg zum Supermarkt um für die nächsten Tage einzukaufen. Wir wussten das Neuseeland teuer ist aber SO teuer? Ein Stück Butter kostet zwischen 2,50€ und 6€. Weiter gehts mit günstigem Käse zwischen 4-10€, Wasser 2€ und Gewürze unbezahlbar. Der günstigste Wein 5€ und Dose Bier 3€. Das heißt erstmal wenige Abend mit einem Feierabendbir für uns. Also haben wir uns für einfaches Essen entschieden. Muss reichen!
Der Weg
Von Christchurch wollen wir in den Süden nach Dunedin, Te Anau, Milford Sound und dann weiter über Queenstown die Westküste entlang nach Nelson und dann übersetzten auf die Nordinsel. Insegsamt ca. 2500km. Das Benzin ist ca. so teuer wie in Deutschland ca. 1,40 pro Liter. Deshalb hoffen wir das der Camper nicht so viel verbraucht. Wir verlassen Christchurch und keine 10km nach dem Ortsschild kommt der erste Stein angeflogen. Dieser bringt erstmal unsere Windschutzscheibe zum bersten. Naja darauf waren wir ja eingestellt. Ein Hoch auf unsere Vollkasko.
Edith und Dave
Unsere erste Nacht verbringen wir auf einem Campingplatz bei St Andrews kurz nach Christchurch, da wir noch sehr müde sind. Die lange Reise und die vielen neuen Eindrücken machen sich bemerkbar. Christchurch hat uns nicht vom Hocker gerissen, aber sobald wir die Stadt verlassen und etwas in die Natur kommen, beginnt das endlose Grün. Vom Flugzeug aus konnten wir schon die vielen kreisrunden Felder sehen, die von Oben wie Uhren aussehen. Die Zeiger sind die Bewässerungsanlagen die sich im Uhrzeigersinn langsam um das Feld drehen. Es gibt riesige Kuhherden und vorallem Schafe. Um so weiter wir in den Süden kommen umso schlechter wird leider das Wetter und es regnet oft. Aber es ist immernoch angenehm und man kann im T-Shirt ohne zu frieren draußen unterwegs sein. An der Küste besuchen wir die kugelrunden Gesteinsblaßen und lassen uns die Gischt ins Gesicht wehen.
Te Anau und Milford Sound
Der Te Anau Lake ist ein rießiger See mit wunderschönem Bergpanorama. Wir frühstücken keine 100 Meter vom See entfernt in unserem Camper mit Blick auf den See und die Berge. Dabei kommt die Sonne heraus. Ich kann mir nichts besseres vorstellen, als in diesem Panorama mit Rührei, Toast mit Erdnussbutter und Marmlelade den Tag zu beginnen. In Te Anau buchen wir eine Besichtigung für die Glühwürmchenhöle und eine Kayak Tour zum Sterling Wasserfall im Milford Sound.
Glühwürmchenhöle
Leider durfte man in der Höhle nicht fotografieren. Deshalb gibt es kein Fotos von der spektakulären Tour. Es war auch alles ein bischen hektisch, da es ein Tourimagnet ist und viele diese Tour machen. Aber ich versuche mal zu beschreiben was man geboten bekommt. Die Höhle ist nur mit dem Boot zu erreichen und liegt abseits in der Mitte des Sees auf der unbewohnten und unzugänglichen Seite. Nach 30 Minuten Bootsfahrt kommt man an dem gut ausgebauten Besucherzentrum der Höhle an und bekommt ein Video gezeigt über die Glühwürmchen. Danach wird die sehr große Gruppe in kleine Gruppen unterteilt. Vier Gruppen mit 10-12 Leuten. Sveni und ich sind in der vierte Gruppe und erkunden kurz voher die Insel und deren Natur ein bischen. Die Höle ist ebenso, wie das Besucherzentrum, sehr gut ausgebaut. Man kann sogar fast mit einem Rollstuhl an der Tour teilnehmen. Nur am Anfang muss man sich etwas tiefer bücken. Im inneren der Höhle ist es relativ dunkel und nur mit etwas indirektem Licht ausgeleuchtet. Zwischendurch kann man an der Decke im Dunklen einen kleinen blauen Punkt erkennen. Nach etwas 100 m in der Höhle, werden es immer mehr blaue Punkte. Die ganzen Decke ist voll mit Glühwürmchen, die in unterschiedlicher Helligkeit leuchten. Ein Wasserfall in der Höhle lässt es ohrenbeteubend laut werden. Das ganze wird durch das Echo an den Wänden der Höhle verstärkt. Jetzt geht es auf dem Wasser im Dunklen weiter. Wir nehmen auf einem Boot platz und werden in vollkommener Dunkelheit über einen unterirdischen See geschippert. Über uns tut sich ein Sternenhimmel auf. Es sieht aus als Wären die blauen Punkte, wie Galaxien angeordnet. Unzählbar viele Glühwürmchen. Der Anblick ist fantastisch! Als würde man auf einem fremden Planenten sitzen und den Sternenhimmel betrachten. Eins der schönsten Naturphänomene, das ich in meinem Leben gesehen habe. Nach 10 Minuten Bootsfahrt ist alles vorbei und wir werden aus der Höhle heraus wieder an Land gebracht.
Kayak Tour - Milford Sound
Nach einer kurzen Nacht auf einem “freien” Campingplatz für 6 NZ$ pPpN und einem Plumpsklo starteten wir um 6 Uhr früh nach Milford.Wir waren auf dem Weg zu unserer halbtägigen Kayaktour. Diese soll den Fyord bei den Milford Sound hoch bis zu den Sterlingen Wasserfall hoch gehen. Es war stockdunkel und der Regen war sehr stark. Wir hofften alle, dass die Tour ausfällt, denn bei diesem Regen und Sturm hätte sie nur wenig Spaß gemacht. In Milford angekommen wird uns mitgeteilt, dass die Tour glücklicherweise ausfällt. Aber dennoch schade solch ein Erlebnis verpasst zu haben. Wir buchten einfach eine Fahrt auf dem Boot. Ich glaube bei schönem Wetter wäre es noch viel beeindruckender gewesen, aber wie das Wasser überall die Hänge hinunter schoss war trotzdem wunderschön.
Queenstown
Nach einem Stop über Nacht haben wir Queenstown kurzerhand übersprungen. 200 NZ$ für einen Bungeejump ist mir zu teuer. Wir schauen einem Springer zu, haben gutes Wetter und können schöne Fotos von der Landschaft machen.
“The Shit hits the Fan”
Auf dem Weg an der Westküste entlang zu den Pancacke Rocks wurde das Wetter immer schlechter und die Stimmung ging etwas in den Keller. Auf engstem Raum zusammengepfercht und durchnässt war etwas stressig für uns drei. Auf einem Campingplatz nach der Frage wie das Wetter wird bekomm ich nur die Antwort “The Shit hits the Fan”. Ein großer Sturm ist auf dem Weg zur Westküste. Also entscheiden wir uns einfach weiter in den Norden zu fahren nach Nelson und so schnell wir möglich auf die Nordinsel überzusetzten.
Tasman Bay
Nach zwei Wochen kommt jetzt gefühlt unser erster richtiger Urlaubstag. Sonne. Strand. Einfach entspannen! Wir liegen in Badesachen an den orangenen Strand von Tasman Bay und trauen uns das erste Mal ins Wasser. Nach einer stürmischen Nacht, in der wir leider vergessen hatten unsere Wäsche reinzuholen, regnet es in strömen. Wir fahren vom Campingplatz mit dem Camper bis an die Küche, um nicht auf dem Weg dorthin bis auf die Unterhose nass zu werden. Beim Frühstück haben wir ein längerem Gespräch mit ein Paar Neuseeländern über den Newseeland way of living - mit jagen, fischen und wandern. Danach sitzen wir wieder im Camper und versuchen so schnell wie möglich die Insel zu verlassen.
Nelson
Im gemütlichen Nelson ist mal kurz Sturmpause und wir genießen bei “Robert und Harris” einen leckeren Smoothie und Iced Cookie Expresso.
Wellington
Nach einer kurzen Nacht und drei Stunden Fährfahrt kommen wir in Wellington an. Wir hatten schon vorher einen Tipp von einem Langzeit-Camper bekommen, dass wir unbedingt das “Te Papa Museum” anschauen sollen. Dort ist die Geschichte von Neuseeland sehr anschaulich dargestellt. Von der Verschiebung der Erdplatten bis zur Bevölkerung durch die Europäer. Traurig zu sehen, wie schnell das Land, das einst 100% den Maori gehört hat, dieses innerhalb von 50 Jahren 95% an die Europäer verkauft haben. Auch über die Ansiedlung der verschieden Tiere, die als Blindpassagiere oder gezielt von den Europäern eingeführt wurden, war sehr interessant. Außerdem war das Museum umsonst was ich sehr gut fand und es gab außerdem gratis WLAN. Dies ist übrigens in allen öffentlichen Einrichtungen in Neuseeland üblich.
Vulcano Valley
Überall wo der Geruch von Schwefel in der Luft liegt, kann man mit vulkanischen Aktivitäten in Neuseeland rechnen. Entweder gibt es irgendwo in der Nähe Hotpools oder einen Geysir. Im Vulcano Valley sollte man aber besser nicht in den heißen Seen baden, denn diese haben bis zu 60 Grad und einen PH Wert von 2,4. Lieber Finger weg! Trotzdem sind sie ein wunderschönes anzuschauendes Naturphänomen. Bei unserer Wanderung sehen wir auch noch einen kleinen Mini-Geysier und einen wunderschönen türkisen See.
Endlich Urlaub - Hot Beach
Wir fahren weiter in den Norden Richtung Hot Beach. Das Wetter wird bedeutend besser und die Sonne zeigt sich von ihrer besten Seite. Nach zwei Tagen am Strand sind etwas braun und ein bischen rot. Der Hot-Beach Strand ist für seine heißen Quellen bekannt. Wenn man an dem Strand an der Richtigen Stelle gräbt, kann man sich seinen eigenen heißen Pool graben. Das Loch füllt sich dann selbst von unten mit heißem Wasser (60°C). Als wir ankommen ist aber leider Flut und der Hotbeach ist nur bei Ebbe zu erreichen. Also warten wir und genießen die Sonne am Strand und das Meer. Die Ebbe kommt näher und die Besuchermassen werden mehr. Ca. eine Stunde vor Ebbe stehen ca. 100 Leute am Strand und versuchen bereits ihr Glück beim Graben. Die Löcher werden nach 20 Sekunden von der nächsten Welle wieder zerstört. Da uns der Trubel zu groß ist lassen wir das Baden in einem selbst gegrabenen Pool aus und gehen lieber etwas essen.
90 Milebeach - 95 Kilometer Strand
Durch einen Übersetztungsfehler ist der Umstand zustande gekommen, dass der 90 Milebeach so heißt.Aber in Wirklichkeit ist er 95 km lang. Leider durften wir mit unserem Camper nicht am Strand entlang fahren. Sonst wäre ich gerne ein Stück am Strand rumgebraust.
Barber
Da ich mich seit Beginn des Urlaubs nicht rasiert hab und nun einen Bart trage, muss ich diesen jetzt endlich in Form bringen. Also geh ich zum Barber. Ein sehr beleibter und wortkarger Mann stuzte meinen Bart auf eine Länge. 5 NZ$ ärmer kann ich wieder unter die Leute.
50 Shades of Green - Kauritrees
Die riesigen Bäume sind echt beeindruckend. Mit bis zu 4,5 m Durchmesser und bis zu 50 m hoch stehen diese bis zu 2000 Jahre alte Giganten überall verteilt im Waipoua Kauri Forest. Leider kommt auf den Bildern ihre Größe nicht so gut rüber. Sydney wir kommen
An unserem letzten Tag in Auckland haben wir nochmal etwas Sonne und wir besuchen den Hafen und ein paar Orte, die wir bei der Free Walking Tour gesehen haben nochmal. Wir freuen uns schon mega auf Australien und das Grün hinter uns zu lassen und wieder viel Neues zu sehen. Hinter uns lassen wir auch hoffentlich das extrem langsame und selten verfügbare Internet. In den vier Wochen haben wir 4977 Kilometer mit dem Auto zurückgelegt. Was zwischendurch auch etwas anstrengend war. Das Wetter hätte im großen und ganzen etwas besser sein können, aber vielleicht gehört das einfach dazu. Wie sollte auch ohne Regen Neuseeland so grün sein?! Was ich in Neuseeland vermissen werde sind die gut gepflegten öffentlichen Toiletten und freien Campingplätze.
Danke Jule das du dabei warst war super lustig und hat viel Spaß gemacht.