Kambodscha
Wir dringen weiter nach Asien vor und kommen mit dem Flugzeug in Kambodscha an. Es regnet in Strömen, aber unser Tuktukfahrer gibt sein Bestes, dass wir möglichst trocken zu unserem Hostel kommen. Wir beziehen unser Hostel in Phon Penh und erkunden die Stadt zu Fuß. Wir müssen uns erst an die Währung gewöhnen, denn 4000 Riel sind 1 $ und überall bezahlt jeder gemischt mit beiden Währungen. Zum Abendessen machen wir uns auf den Weg zu einem Straßenimbiss, in dem nur Locals essen. Wir bestellen mit Händen und Füßen Suppe und versuchen sie vegetarisch zu bekommen. Leider ist sie mit Fleisch. Die Suppe schmeckt sehr lecker und das Fleisch ist Ok. Wir sind zwar beide Vegetarier, aber wir essen es trotzdem. Ich halten es für respektlos und verwerflich dem Tier gegenüber, da das Fleisch dann weg geworfen wird, nur weil wir die Sprache nicht sprechen und nicht das richtige bestellen können. Phon Penh ist keine besonders schöne Stadt. Also nutzen wir sie nur zum buchen der Busse.
Koh Rong
Als erstes machen wir uns auf den Weg auf die Insel (Koh) Rong. Nach einer gemütlichen Bootsfahrt, sehen wir die weisen Strände und Palmen. Wir gehen vom Boot und bekommen eine Einweisung für die Insel. Danach machen wir uns auf die Suche nach einem Hostel. Wir genießen den Strand und buchen eine Schnorcheltour. Da man bei der Tour sein BBQ selber fischt, machen wir dem Mann klar, dass wir Vegetarier sind und nicht fischen und auch kein gegrillten Fisch haben wollen. Alles kein Problem man besorgt uns vom Markt eine Tüte mit Gemüse und los gehts. Das Schnorcheln ist nicht so toll und das Wetter ist auch nicht auf unserer Seite, aber das Wasser ist trotzdem eine willkommene Abkühlung. Wir sind mit zwei Holländern auf der Tour, die während wir lesen ihr Glück beim Fischen versuchen. Nachdem einigen Fische an Board sind geht es zu einem weiteren Strand und unser Guide beginnt an Board unser BBQ zu zubereiten. Wir sitzen im lauen, kristallklaren Wasser und bekommen gebratenes Gemüse mit Chilliöl aus dem Boot gereicht und genießen unser Dinner for two ca. 100 Meter vom Strand in 1m tiefen Wasser und lassen uns von den Wellen hin und her wiegen. Während dem Essen beobachten wir einen aufziehenden Sturm, der leider dafür verantwortlich ist, dass wir keinen leuchtenden Plankton sehen können - sehr schade. Nach dem perfekten Essen geht es zurück. In der Stadt schlürfen wir noch ein paar Flaschen Angkor-Bier, bevor wir zu unserem Bungalow zum schlafen gehen.
Dann verlassen wir Koh Rong und fahren mit mehreren Bussen unter anderem auch einem Sleeping Bus und machen uns auf den Weg nach Siem Reap. Die Stadt, die für ihre Tempel unter anderem Angkor Wat, bekannt ist. Der Sleeping Bus war eine Erfahrung für sich. Man hat zu zweit ein Bett mit ca. 60 cm Breite, welches für asiatische Verhältnisse gemacht ist. Zum Glück reisen wir zu zweit! Sonst müssten wir uns das Bett nämlich noch mit jemand unbekannten teilen. Anschnallen kann man sich nicht. Schlafen auch nicht wirklich, denn man wird ziemlich oft durch Schlaglöcher 20 cm in die Höhe geworfen und unsanft wieder geweckt. Naja dann geht unser Bus auch noch kaputt und wir stehen bei 35 Grad in der Nacht ohne Klima an der Straße im nirgendwo. Nach einer gefühlte Ewigkeiten kommt der ersatz Bus.
Mit 5 Stunden Verspätung und 24 Stunden unterwegs im Boot, Minibus und Sleeping Bus erreichen wir Siem Reap.
Siem Reap
Glücklicher weise haben wir einen Tuktukfahrer vom Hostel geschickt bekommen, der uns abholt. Zu unserer Überraschung und unserer Demut hat der Tuktukfahrer 5 Stunden im Regen auf uns gewartet. Damit hat er sich ein dickes Trinkgeld verdient und da er sehr nett ist und “gut” Englisch spricht, hat er unsere Loyalität gewonnen und wir nutzen für die weiteren Tage seine Dienste.
Gezeichnet von der langen Reise beginnen die ersten körperlichen Ausfallerscheinungen. Svenja bekommt Magen Darm und ich ziehe mir einen Pilz an den Händen zu. Deshalb chillen wir erstmal und schauen uns am Abend einen kambodschanischen Zirkus an, bevor wir uns auf die Erforschung der Tempel machen.
Die Tempel sind alle Wunderschön wie in den Bildern zu sehen ist, aber ich mach mir mal die Mühe meinen Favorit ausführlich zu beschreiben da sich auf den Bildern leider nicht immer alles so einfangen lässt wie man es gerade sieht.
Bayon
[Bild einfügen von Byon]
Bayon ist einer der Tempel in Angkor Thom und ein sehr beliebtes Fotomotiv, das gerade einen der vielen riesigen Steinköpfe zeigt, die auch in vielen Filmen gezeigt werden.
Wir stehen um 4:30 Uhr auf um um 5 Uhr von unserem Tuktukfahrer abgeholt zu werden. Im Gegensatz zu ALLEN anderen Touristen düsen wir an Angkor vorbei, um nicht dort den Sonnenaufgang zu erleben, sondern in Bayon. Die Sonnenstrahlen fallen langsam durch den Wald und es wird immer heller,während wir Bayon erreichen. Es Funktioniert. Wir sind die einzigen! Es ist wirklich niemand da. Man hört nur die Zykaden im Wald und die Vögel die langsam munter werden. Es ist immer noch leicht dämmrig und man fühlt leichtes unbehagen, während man sich dem Tempel nähert. Von der Entfernung sind die riesigen Steinkröpfe noch nicht genau zu erkennen. Wir kämpfen uns mit den Taschenlampen einen Weg durch den unteren Teil des Tempels. Wir fühlen uns ein bisschen, wie im Film, als wären wir die ersten Entdecker des Tempels. Wir lassen uns von den neu errichteten Holztreppen in dem sonst nur aus Stein bestehenden Tempel nicht beeindrucken. Während wir durch die dunklen Gänge schleichen wird uns klar warum wir uns etwas unbehaglich fühlen. Wir werden beobachtet und das von dutzende Augenpaaren. Die riesigen Steinköpfe schauen auf uns herab, als würden sie uns beobachten und mit ihren Augen uns hinterher blicken. Wir begeben uns auf die obere Terasse und unterhalten uns nur flüsternd, da wir uns nicht trauen lautet zu sprechen, um die Stimmung nicht zu zerstören. Wir lassen und viel Zeit und das einzige Geräusch das man im Inneren hört ist das Klicken unserer Kamera. Weit und breit kein Mensch zu sehen und zu hören - beeindruckend!
Nach diesem einzigartigen Erlebnis das wir nie vergessen werden fahren wir zurück ins Hotel zum Frühstück bevor wir Kambodscha hinter uns lassen und nach Laos weiter reisen.