Indien
Es ist so weit. Wir haben auf unserer Reise viele Menschen getroffen die schon in Indien waren und uns von einem Land berichteten das stark polarisiert. Man hasst Indien oder man liebt es. Wir haben 1 Woche Zeit uns selber ein Bild zu machen.
Delhi
Wir werden wie versprochen von unserem Fahrer am Flughafen abgeholt und die 50 Minuten Fahrt zu unserem Hotel beginnt. Überall stehen Kühe auf und an der Straße. Es ist ein wildes Verkehrschaos und überall ein Gewusel von Menschen. Wir sehen viele Pilger mit riesigen bunten Aufbauten und Wasserkrügen. Partyzelte und Loveparadelaster mit lauter Technomusik und tanzenden Menschen. Wir sind von der Art des Pilgerns überrascht, aber werden trotzdem von der ausgelassenen Partystimmung angesteckt.
Nach dem einchecken machen wir uns auf den Weg durch Delhi. Es ist zwar dreckig, aber verglichen mit anderen asiatischen Städten, in denen wir vorher waren, ist alles normal. Klar stinkt es hier und da mal nach Urin, doch nicht so schlimm, wie erwartet. Wir sind sogar etwas enttäuscht, denn das was wir von anderen gehört haben, erleben wir nicht. Auch nicht im Rest von Indien.
Wir gönnen uns ein königliches Abendessen, so wie fast überall in Indien und gehen früh ins Bett, um für die Tour am nächsten Morgen gewappnet zu sein.
Wir wechseln das Hotel und treffen zum ersten Mal unsere Gruppe mit der wir für die nächsten zwei Wochen zusammen sein werden. Wir sind alle zwischen 20 und 30 Jahren Studenten und Absolventen. Das ganze natürlich international: Australien, Deutschland, England und Kanada vertreten. Nach dem Papierkram machen wir uns auf den Weg zum Parlament, Indiagate und einem Singh-Tempel. Wir lernen ein bisschen über die Religion der Singh - bei der wenn ich es richtig verstanden habe, sich alles um die Nächstenliebe handelt und vom Teilen und Mithelfen in der Gemeinde. Es gibt im Tempel eine große Küche, in der jeder der Hunger hat etwas zu essen bekommt. Entweder unterstützt man mit Geld oder wenn man nicht so viel Geld hat, hilft man in der Küche oder bei anderen Arbeiten rund um den Tempel. Danach gehen wir in ein schickes Restaurant zum Essen und lernen uns alle ein bisschen näher kennen.
Pushkar
Unser nächstes Ziel heißt Pushkar und wir werden mit einer versprochenen Wüste gelockt. In einer Wüste waren wir noch nicht und deswegen lassen wir uns mit den anderen auf eine Kameltour zur Wüste ein. Es stellt sich schnell raus, dass die Würste keine Wüste, sondern Berge und frei Natur, ist und das ich leider ein beklopptes Kamel abbekommen habe, da es immer mit mir in hohe Dornenbüsche laufen will. Nach etwa 1 Stunde ist die Tour beendet und wir sind mitten im Nirgendwo. Hier wird jedoch schon auf uns gewartet, denn wir essen heute draußen unter freiem Himmel. Wir werden mit Indischen Gewändern begrüßt, welche wir gleich anprobieren sollen. Damit die Zeit zum Essen schneller vergeht wird uns eine Show mit indischen Tänzen und einem Magier präsentiert. Kurz bevor es Essen gaben soll wechselt das Wetter und es beginnt, wie aus Eimern, zu schütten an. Wir knubbeln uns alle in einem kleinen Zelt und essen traditionell auf dem Boden in der „Wüste“ ;) Zum Glück geht’s mit einem Auto zurück zum Hotel und wir kommen fast trocken an. Die Straßen in Pushkar füllen sich rasend schnell mit Regen, so dass das Wasser die Straßen flutet. Am nächsten Tag gehen wir gemütlich an einem Fluss frühstücken und setzen uns von der Gruppe ab, um die Stadt auf eigene Faust anzuschauen. Am Mittag geht es schon weiter nach Jaipur.
Jaipur
Jaipur oder auch die pinke Stadt genannt zeigt uns viele Märkte mit einer Vielzahl von Essen und Gewürzen. Eine wuselige, kleine Stadt mit vielen alten (pinken) Gebäuden. Die prunkvollen Fassaden sind jedoch mehr Schein, da nur die Front der Häuser verschönert sind. Nach einer Stadttour gehen wir am Abend ins Kino und schauen uns einen Bollywood Film an. Jedoch hat er nicht viel gleich mit den Filmen, die in Deutschland unter Bollywood Filmen laufen. Es ist nicht nur ein buntes gesinge und gehüpfe. Der Film heißt „Bajrangi Bhaijaan“ und ist komplett in Indish. Aber wir haben unseren Spaß, da das ganze Kino total gebannt ist und es lustige und traurige Szenen gibt. Am nächsten Tag geht es nach Agra.
Agra
Die Hitze ist erdrückend wie fast überall in Indien und wir gewöhnen uns nur sehr langsam daran. Heute stehen auf dem Programm das Taj Mahal und das Rote Fort. Wir begeben uns am frühwn Morgen zum Taj. Davor sind bereits lange Schlangen zu sehen. Man wird aufgeteilt in lokale Touristen und ausländische Touristen. Die Schlange für uns ist nur 1/10 so lang, wie die Schlange der lokalen Touristen. Wir gelangen in den Innenhof und sehen das Taj. Es ist beeindruckend und wunderschön. Ein großzügiger angelegter Park mit vielen Brunnen trennen uns von dem Taj. Wir laufen einmal durch das Taj hindurch. Jedoch ist es von außen viel beeindruckender. Wir laufen barfuß über den Vorplatz. Der Stein ist sehr glatt, da er vom Regen noch nass ist. Aber fühlt sich sehr schön an.
Nachmittags gehen wir noch mit zwei Mädels aus der Gruppe essen und genießen leckeres Thali. Es schmeckt fantastisch. Wir lassen uns mit der Fahrradrickscha nach Hause fahren und fallen tot müde ins Bett, bevor es am nächsten Tag schon wieder weiter geht nach Varanasi.
Varanasi
In Varansi besuchen wir die Ghats. Das sind Treppen die an den Ganges führen. Dort werden die Toten verbrannt und anschließend die Asche dem Fluss übergeben. Wir bebachten eine Zeremonie von einem Boot aus und setzen zwei schwimmende Kerzen mit Wünschen von uns ins Wasser. So endet unser letzter Tag in Indien denn am nächsten Tag geht es weiter an die Grenze von Nepal.