Costa Rica
Wenn Papageien, wie Tauben fliegen, Krokodile im luß sind und Faultiere an den Stromleitungen hangeln, bist du in einer anderen Welt - Willkommen in Costa Rica!
San Jose
Wir kommen am frühen Abend im Hostel an. Doch für uns ist es gefühlt mitten in der Nacht und schon kurz vorm Morgengrauen. Zum Glück ging es mit 45 min recht schnell vom Flughafen zum Hostel Urbano, da uns der Hostel-Taxifahrer Diego abholt. Wir sind fast 30 Stunde wach und können nur noch an eins denken… Schlafen! Wir werden beide um 05.00 wach und können nicht mehr schlafen, aber fit sind wir auch nicht. Da ist ‘Er’ - unser erster Jetlak :)
Nach 3 Tagen haben wir uns so langsam an den neuen Zeitrytmus gewöhnt und haben San José, die Hauptstadt von Costa Rica zu Fuß erkundet. Besonders schön ist es nicht, aber man kriegt einen ersten Einblick in das Leben der Costarikaner und deren leider sehr teuren Welt. Wir beschließen nicht zu lang uns in dem Land aufzuhalten und nur ein paar Punkte auf unsere Tour durchs Land zu setzen.
Erster Stop: Jaco
Jaco
Nach 3 Stunden mit dem Local-Bus erreichen wir schon Jaco. Von San José haben wir uns ein Hostel am Meer buchen lassen. Es ist ein typisches Surfer Hostel und außer surfen kann man leider nicht viel in Jaco machen. Die Wellen, die am Strand ankommen sind groß,wild und hart, somit wird man nicht grad zum schwimmen oder baden eingeladen. Zusätzlich wird das ganze von der heißen costaricanischen Sonne erschwert. Diese merken wir nun das erste Mal, da San José gute 1000m hoch liegt, werden wir nun mit prallen 33Grad begrüßt. Das Boot nach Montezuma haben wir verpasst, da es nur 1mal am Tag um 11 Uhr fährt. Wir entscheiden uns für das einzig Vernünftige und relaxen mit lesen in Hängematte im schattigen Garten vom Hostel. Rote Papageien fliegen über uns und wir genießen den Schatten der verschiedenen Palmen. Am nächsten Tag heißt es: nächster Stop… Montezuma.
Montezuma
Nach der Bootsfahrt auf der wir am Horizont Delfine sehen (schon fast nichts mehr spektakuläres für uns ;) ) erreichen wir Montezuma. Es ist ein kleines, ruhiges Städtchen, das direkt am Meer liegt. Das Zentrum ist mit gefühlt 5 Straßen, welche aus Cafés, Restaurants, Bars, Hostel und Straßenständen besteht, sehr überschaubar. Eine gemütliche und freundliche Atmosphäre umgibt das Städtchen. Wir gehen am Strand entlang und erkundigen uns nach ‘Dem’ warum wir in die Ecke von Costa Rica gefahren sind. Und es gibt es wirklich dort - Leuchtender Plankton! Wir müssen dafür zwar in die Nachbarstadt Porquera, aber die Planktion Aktion ist für den nächsten Tag gebucht.
Leuchtender Plankton
Der Tag beginnt Sonnig und heiß und wir machen uns mit dem Localbus auf Richtung Parquera zum Nationalpark Curu,wo wir den Tag verbringen wollen. 30-45min soll die Fahrt dauern, aus der leider 2 Stunden wird. Aber “Hey , tranquilo”! Der Bus hält zum Glück direkt vorm Eingang vom Park und es kann los gehen. Wir laufen und laufen und kommen uns recht alleine vor bis die ersten Tiere auftauchen. Es startet recht normal mit Rehen, weiter mit Affen, wild Pferden, Vögel und vorallem Kolibri, Waschbären und lauter Krebse im Wald. Am Ende des Weges kommen wir am Meer an… von hier kann die Plankton Tour starten. Mit Kanu und Boot gehts übers Meer auf einen kleinen ,verlassene Inselabschnitt mit Palmen und weisen Sand - allein müsste man jetzt nur sein! Bei frischem Obst, Getränken und einem gutem Gespräch kommt die Abenddämmerung schnell. Schneller als wir gucken können sitzen wir im Dunkeln. Dann heißt es ab ins Wasser ( was uns keiner vorher gesagt hat, also eben mit Unterwäsche ) Kaum sind wir im warmen Meereswasser und bewegen uns fangen überall um einen herum Lichter an zu leuchten. 1000 Lichtpunkte bewegen sich im Wasser und man freut sich, wie ein kleines Kind. Strampelt man schnell hat man das Gefühl auf einer Glühbirne zu besitzen und bewegt man sich langsam oder steckt die Arme aus dem Wasser laufen einzelne Lichtpunkte, wie Glühwürmchen, über den Arm. Es ist ein Erlebnis, welches mit Worten nicht wirklich zu beschrieben ist. Einfach überragend! Nach dem unglaublichem Planscherlebnis fahren wir erschöpft mit dem Boot Richtung Land zurück. Keine einfache Bootsfahrt im Dunkeln…. bei jeder Welle,die das Boot erzeugt, leichtet das Wasser auf und zieht einen leuchtenden Streif hinter sich her. Wäre das nicht schon genug erstreckt sich über uns ein gewaltiger Sternenhimmel über dem Meer. Hell und aber tausende Sterne leichten um die Wette. Man hat das Gefühl in fremde Galaxien zu schauen, da es Sterne in allen Größen und Anordnungen gibt. Vom Meeresleuchten und Sternenhimmel hin und her gerissen kommen wir wieder an Land an. Wir werden abgeholt und zu unserem Hotel zurück gebracht. Müde und glücklich fallen wir ins Bett, denn morgen geht die Reise schon weiter.
Monteverde
3 Stop heißt Monteverde! Dafür heißt es Bus - Ferry - Taxi - Bus - und schon ist man im hohen, kühleren Grün. Der erneute Temperaturwechsel ist sehr erfrischend und wir genießen den leichten Nieselregen in der Luft. Auf unserem Programm für die nächsten zwei Tage steht: Extremo Zip-Lining mit Supermannflug und Tarzansprung in den Baumwipfeln von MonteVerde, in holen, alten und verknoteten Bäumen im Walt kletern und im Nebelwald bei stürmischem Wetter am Morgen wandern gehen. In dieser Zeit kommen wir in einem super Hostel unter bei dem es für unsere 10 Dollar Nacht p.P. sogar noch ein super Frühstück mit frischem Obst, Rührei, leckerem Bananenbrot und Kaffee gibt. Abends beim Bier trinken im Wohnzimmer hangelt sich stetig ein Faultier am Stromkabel an unseren Köpfen vorbei. Es ist wirklich ein schöner Ort in Costa Rica, aber der Ruf von Panama wird lauter. Deswegen heißt es - nächster kurzer Stop back to San Jose, um nach einer nach weiter Richtung Grenze zu reisen. Nächster Stop Puerto Viejo…
Puerto Viejo
Die Busfahrten sind ok, aber doch meist recht lang und nach weiteren 6 Stunden sind wir froh abends in Puerto Viejo angekommen zu sein. Auch Puerto Viejo liegt direkt am Meer und die Grenze nach Panama ist nur 20km entfernt. Eigentlich wollten wir noch einmal die Natur oder den Strand von CR genießen, da jedoch sich hier die Regenzeit mit leichten Schauern und extremer Schwüle bemerkbar macht, entscheiden wir uns in unserem kleinen gemütlichen Hostel namens Los Sueños zu entspannen. Wie ein kleines Häusen gibt es für uns. Im unteren Teil des Hostetels sind zur Zeit keine Gäste, wir haben ein eigenes Zimmer mit Bad (kalter Dusche, so wie es meist hier ist), eine überdachte Terrasse mit Hängematte und Schaukelstuhl und das für nur 24 Dollar, weil das Internet nicht geht. So kann man gut den letzten Tag lesend und entspannend in Costa Rica genießen.
Grenzübergang
Last Stop : Grenze
Da wir grad so entspannt sind und erfahren haben, dass wir vier Localbusse+Zeit bräuchten und uns grad nicht unbedingt nach mehr Bus zumute ist, buchen wir das Rund-um-glücklich-Packet für den Grenzübergang. Dies beinhaltet Pick up am Hostel, bequemer Minivan, Guide an der Grenze und das Boote zur Insel Boca del Toro in Panama in 3 Stunden. Der Bus kommt grad mal 30min später, ist aber klimatisiert und hat Internet er wirft uns an einem Platz mit Holzhütten raus. An einer Art Kioskschalter geben wir unseren Pass ab und zahlen dafür, dass wir gerne Costa Rica verlassen möchten. Geld weg, Pass wieder zurück und es heißt Rucksäcke schnappen, Treppen rauf, laufen und in ein Büro gehen, indem wir unser Ausreisestempel erhalten. Ein großer, kräftiger und netter Panamnese, Pepe, begleitet uns die ganze Zeit. Weiter geht’s - nun laufen wir auf einer alten, fast zerfallenen Stahlbrücke einer ehemaligen Bahnbrücke mit braunem Gewässer im Entenmarsch Richtung Panama. Das ganze fühlt sich eher an als würden wir illegal einreisen und nicht den offiziellen Grenzübergang nehmen. Nächster Stop und dieses mal an einem größerem Kiosk. Dieser möchte von uns unseren Familienstand wissen und ganz wichtig, ob wir Obst oder viel Geld dabei haben. Beides verneinen wir und lassen Geld dort, um in das schöne Panama einreisen zu dürfen. Nun geht’s die Treppen runter zu einer Art Hinterhof mit Schaltern. Ein Foto wird gemacht, das Ausreiseflugticket wird gezeigt und wir erhalten unser Einreisestempel - na das war doch ein Klacks! Panama begrüßt uns mit blauem Himmel, bunten Häusern und wilder, lauten spanisch Hip-Hop-Chiller-Beats, die aus unserem nächstem Minivan kommt. Dieser fährt uns zum Boot, welches uns nach Boca del Toro fährt…. Halllooo Panorama!